Der Einstieg in den Bogensport erfolgt bei uns grundsätzlich mit dem olympischen Recurve Bogen. Um die Grundlegende Technik zu erlernen empfehlen wir diesen Bogen für mindestens 1 Jahr zu schießen. Wer danach auf ein anderes Sportgerät (Compoundbogen, Blankbogen, Langbogen) umsatteln möchte, wird gerne von den Trainern beraten.
Da ein gewisses Maß an Kraft erforderlich ist, um den Bogen spannen zu können, ist bei Kindern ein Mindestalter von ca. 10 Jahren empfehlenswert. Möchten Kinder bereits früher einsteigen, sollten sie sich gemeinsam mit deren Eltern mit einem unserer Trainer treffen, um die bestehenden Möglichkeiten zu besprechen.
Da die Schießtechnik und das Material im Bogensport sehr komplex sind, werden wir, um jedem Anfänger den Einstieg zu erleichtern, Anfängerkurse anbieten. In der Regel sind dies 2 Stück pro Jahr (Anfang und Ende der Sommersaison).
Die Teilnahme am Anfängerkurs ist eine Grundvoraussetzung
für die Ausübung des Bogensports in der SG Eichenlaub Pressath.
Die Kurse bestehen aus 2 Trainingstagen zu je 3 bis 4 Stunden. Der erste Tag besteht anfangs zum Großteil aus Theorieunterricht, in dem wir das Sportgerät und die Grundlegende Technik vorstellen. Mit dem Trockentraining am Theraband beginnt der Weg zum kompletten Schuss.
Das Training wird von ausgebildeten Übungsleitern abgehalten. Das notwendige Material wird vom Verein zur Verfügung gestellt. Zu allen Terminen, nach Möglichkeit, bitte ein Thera-Band mitbringen. Da wir eine Sportart betreiben ist das Tragen von Sportkleidung selbstverständlich. Jogginghose, T-Shirt sollten eng anliegen. Am Freiplatz bitte ausreichend festes Schuhwerk und witterungsbedingte Kleidung mitbringen und in der Halle Sportschuhe mit nicht abfärbenden Sohlen verwenden.
Die Kosten für den Anfängerkurs betragen aktuell 50,- Euro für Erwachsene und 30,- Euro für Jugendliche bis 18 Jahre. Die Teilnahmegebühr ist vor Ort am ersten Tag in bar zu zahlen.
Ein Anspruch auf Rückzahlung durch Abbruch der Teilnahme besteht nicht.
Mit Abschluss eines Kurses kann der Teilnehmer für sich entscheiden, ob der Bogensport der Richtige für ihn ist. Einem Beitritt zur SG Eichenlaub Pressath steht aber nichts mehr im Wege. Und wenn noch Fragen sind, stehen wir selbstverständlich gern zur Verfügung.
Um einen guten und auch erstmal günstigen Einstieg zu ermöglichen, haben wir für dich eine Broschüre für Einsteiger erstellt, die Vorschläge zur eigenen persönlichen Ausrüstung bis hin zu Mietprogrammen verschiedener Händler reicht. Hierzu kannst du dich gern an unsere Zeugwartin oder Trainer wenden, die dich dabei gerne unterstützen.
Haben wir dein Interesse geweckt?
Dann melde dich an unter: anfaengerkurs@sge-pressath.de
Termine zu unseren Anfängerkursen findet ihr im Kalender und unseren Vereinsnews.
Infos zu den verschiedenen Bogenarten:
Der Recurve-Bogen hat sich in den letzten Jahrzehnten aus den ursprünglichen Holz- und Metallbögen entwickelt. Heute wird dieser Bogen aus verschiedenen Holz- und Kunststoffarten gefertigt. Verschiedene Stabilisatoren und ausgereifte Visiere sind wichtiges Zubehör. Der Recurve-Bogen ist ein Bogen, der mit sog. Recurves ausgestattet ist, d.h. zurückgelegten Wurfarmenden, die sich im Zeitpunkt des Lösens vom Schützen wegbiegen. In diesem Teil des Bogens wird die meiste Energie gespeichert.
Beim Schiessvorgang ist deutlich zu spüren, dass der Bogen mit vergrösserndem Auszug immer mehr an Pfundstärke zunimmt. Meistens sind Recurve-Bögen mit abnehmbaren Wurfarmen ausgestattet, die den Transport in kürzeren Taschen oder Koffern gestatten. Dies ist heute die gebräuchlichste Bogenart bei olympischen Spielen.
Der Compound-Bogen ist der präziseste Bogen, den der Mensch bis jetzt gebaut hat. Mit ihm kann am treffsichersten geschossen werden. Durch sein Kabel/Räder-System ist es zudem möglich mit höherer Spannkraft zu schiessen, ohne den Schützen zu überlasten (Let-Off 40-60 %). Durch die höhere Spannkraft werden die Pfeile schneller und die Flugbahn wird flacher.
Der Compoundbogen wird oft mit dem Flaschenzug in Verbindung gebracht, dieser fand jedoch nur bei früheren Modellen Anwendung. Moderne Compoundbögen wenden wie bei einem Wellrad das Hebelgesetz an. Die sich nach außen wegdrehende Rolle ist wie ein starrer Hebel, der auf die Drehachse wirkt. Mit steigendem Auszug nimmt die Kraft zunächst stetig zu (wie auch bei anderen Bögen), um dann aber beim Überschreiten des sogenannten Gipfel-Zuggewichtes schlagartig abzunehmen. Der Bogenschütze hält dann bei voll ausgezogenem Bogen nur noch einen Bruchteil des Gipfelzuggewichtes auf der Hand. Typische Werte liegen hier bei ca. 70% des Gipfelzuggewichtes.
Der Blankbogen im Regelfall ein gewöhnlicher Recurve-Bogen welcher jedoch immer ohne Visierung und Stabilisatoren geschossen wird. Um auf unterschiedliche Entfernungen zu schiessen, wird nur über die Pfeilspitze gezielt und/oder der Anker- (Facewalking) bzw. der Haltepunkt an der Sehne (Stringwalking) verändert.
Der Langbogen oder auch Primitivbogen. Er ist der eigentliche Vorgänger aller heutigen Bögen, aus der Zeit von Robin Hood. Ein Bogen aus edlem Hartholz und ohne Visiereinrichtung.
Technisch ist dieser Bogen längst überholt, doch von seinen Liebhabern immer mehr geschätzt. Es wird damit noch “richtig instinktiv, geschossen. Es erfordert einiges an Übung bis man beständig ins Ziel trifft.
Hinweis: Sollten sich Schützen über “Feldbogen” unterhalten so sprechen sie hier über einen Wettkampf und keine Bogenart.