Struktur

Nach der Neuordnung der Bogenligen 1997 wurde die 1. Bundesliga zur höchsten deutschen Klasse im Bogenschießen erklärt. Die Ligen sind, je nach Struktur des des Landesverbandes, bis hinunter in die Bezirksklassen aufgeteilt. So ergeben sich auch die Auf- bzw. Abstiegsränge in den Ligen. Pro Liga sind 8 Mannschaften vertreten, jedoch dürfen keine Teams aus dem gleichen Verein in der selben Liga starten. Die Wettkämpfe finden ausschließlich „Indoor“ in Turnhallen oder anderen passenden Örtlichkeiten statt.

Die Teams des Bayerischen Sportschützenbundes und des Oberpfälzer Schützenbundes vereinigen Sich in der Regionalliga Süd. Diese mündet zusammen mit der Regionalliga Süd-West (Württemberg, Baden und Südbaden) in die 2. Bundesliga Süd. Im Norden sind drei Regionalligen organisiert (Nord, Ost, West).

Mannschaft

Eine Mannschaft besteht mindestens aus 3 Schützen welche pro Kampf zum Einsatz kommen. Das Team darf über beliebig viele Ersatzschützen verfügen. Während eines laufenden Kampfes ist es nicht gestattet die Schützen auszuwechseln. Jedoch dürfen die 3 antretenden Schützen ihre Startreihenfolge von Durchgang zu Durchgang frei bestimmen. Ein Auswechseln der Schützen ist nur von Kampf zu Kampf erlaubt und unterliegt ansonsten keinerlei Beschränkung (z.B. maximale Anzahl der Auswechslungen).

Wettkampftag

Die Saison gliedert sich in sog. Wettkampftage von denen ab der Bezirksliga 4 und in den Bezirksklassen mindestens 2 stattfinden. An einem Wettkampftag treffen alle an der Liga teilnehmenden Mannschaften im direkten Vergleich aufeinander. Somit absolviert jedes Team 7 Kämpfe pro Wettkampftag.

Matches ab der Bayernliga und höher

Ein Match / Kampf wird im Satzmodus „Best of Five“ durchgeführt. Pro Satz muss die gesamte Mannschaft (3 Schützen) innerhalb eines vorgegebenen Zeitlimits insgesamt 6 Pfeile schießen. Jeder Schütze schießt somit pro Satz 2 Pfeile. Zwischen den Sätzen werden die Resultate erfasst und angezeigt. Die Mannschaft die am meisten Ringe erzielt hat erhält 2 Satzpunkte, der Gegner 0 und bei einem Unentschieden erhält jedes Team 1 Punkt. Das Team das als erstes mindestens 6 Satzpunkte erzielt hat gewinnt den Kampf. Bei einem 5:5 endet die Begegnung mit einen Unentschieden. Bundesliga stehen hierfür digitale Anzeigen zur Verfügung. Bei Unstimmigkeiten entscheidet der anwesende Kampfrichter.

Matches unterhalb der Bayernliga

Ein Match besteht aus 4 Durchgängen in denen jedes Team 6 Pfeile schießt. Das Team welches am Ende die meisten Ringe erzielt hat gewinnt das Match. Pro Match muss die gesamte Mannschaft (3 Schützen) innerhalb eines vorgegebenen Zeitlimits (120 Sekunden) insgesamt 6 Pfeile schießen. Jeder Schütze schießt somit pro Match 2 Pfeile. Zwischen den Sätzen werden die Resultate erfasst und angezeigt. In der 1. Bei Unstimmigkeiten entscheidet der anwesende Kampfrichter.

Zeitlimit

Pro Durchgang hat jedes Team in 120 Sekunden Zeit 6 Pfeile zu schießen. Folglich stehen jedem Schützen theoretisch für 2 Pfeile 40 Sekunden zur Verfügung. Da Zeitmessung läuft fortlaufend ab dem Startsignal durch. Zeitverzögerungen durch Probleme oder etwas langsamere Schützen können den letzen Schützen durchaus in Bedrängnis bringen. Es ist keine Seltenheit das oft 5 Sekunden vor Ablauf der Zeit der letzte Pfeil geschossen wird.

Punktevergabe

Der Sieger des Kampfes erhält 2, der Verlierer 0 Punkte. Bei einem Remis erhält jedes Team 1 Punkt. Sollte sich in der Tabelle ein Punktegleichstand ergeben, so werden die geschossenen Ringzahlen als zusätzliche Referenz verwendet. Reicht aus dies nicht zählt der direkte Vergleich zwischen den Teams.

Wettkampfentfernung – Zielbildauflagen

Die Wettkampfentfernung beträgt 18 Meter. Geschossen wird auf sogenannte Spot-Auflagen (s. Bild) aus Papier welche mit Nylonfäden verstärkt sind. Diese Auflage ist in 6 Ringe aufgeteilt.

  • Gelb – 3 Ringe (Wertung X/10/9) wobei das „X“ auch als 10 gewertet wird
  • Rot  – 2 Ringe (Wertung 8/7)
  • Blau – 1 Ring (Wertung 6)
Die wichtigsten Regeln
  • Konnten nicht alle Pfeile nach dem Ablauf des Zeitlimits geschossen werden so werden die verbleibenden Pfeile mit „0“ gewertet
  • Es darf pro Ziel maximal ein Pfeil stecken. Falls sich zwei Pfeile im selben Ziel befinden wird der bessere als „0“ gewertet
  • Sollte nach Ablauf des Zeitlimits dennoch ein Schuss abgegeben werden, wird der beste Pfeil von der Wertung abgezogen
Das Ideale Ergebnis…
maximaler Wert
realistischer Wert
je Match (24 Pfeile) 240 220
je Satz (6 Pfeile) 60 56
Ø pro Pfeil je Schütze 10 9,2
Ø pro Kampf (8 Pfeile) je Schütze 80 73

Den Mannschaftsrekord nach dem alten Ligamodus (24 Pfeile) halten der Sherwood BSC Herne (Bundesliga Finale 2008), die SGi Welzheim (4. Wettkampftag 1. Bundesliga Süd 10/11) sowie unsere 1. Ligamannschaft der SG Eichenlaub Pressath (1. Wettkampftag 2. Bundesliga Süd 13/14) mit 237 von 240 möglichen Ringen.

Ermittlung des Deutschen Meisters

Durch die Nord- Südteilung der Bundesliga qualifizieren sich die jeweils die Plätze 1 bis 4 der Bundesliga Süd und Nord zum Finaltag. Dieser findet im Wechsel zwischen verschiedenen Austragungsorten statt. Dort treffen die Teams der beiden Ligan aufeinander und ermitteln durch Gruppenkämpfe welche von KO-Runden gefolgt werden den Deutschen Meister.

Seit dem Finale 2012 werden beim Finalwettkampf die Begegnungen im sog. Satz-Modus ausgetragen.

Deutsche Meister seit 1997
Mannschaft
Landesverband
Anzahl der Titel
SGi Welzheim Württembergischer Schützenverband 5
FSG Tacherting Bayerischer Sportschützenbund 4
SG Bergmann Borsig Berlin Schützenverband Berlin-Brandenburg 3
BSG Ebersberg Bayerischer Sportschützenbund 3
SV Querum Niedersächsischer Sportschützenverband 2
Sherwood BSC Herne Westfälischer Schützenbund 2
SV Dauelsen Niedersächsischer Sportschützenverband 2
BSC BB Berlin Schützenverband Berlin-Brandenburg 2
BSC Laufdorf Hessischer Schützenverband 1
BS Feucht Bayerischer Sportschützenbund 1